Ich weiss nicht, wie oft ich schon gedacht habe: Diese App fehlt noch. Ich mach das einfach selbst. Und dann fang ich an. Begeistert. Motiviert. Voller Ideen. Es fühlt sich jedes Mal ein bisschen wie Verliebtsein an – alles ist möglich, alles ist neu. Nur… irgendwann ist der Zauber vorbei. Und die App bleibt halbfertig.
Ein Grund dafür könnte mein ADHS sein. Ich verliere schnell den Fokus, springe von Projekt zu Projekt und merke oft zu spät, wie viel Energie ich eigentlich schon investiert habe. Plötzlich bin ich erschöpft oder einfach mit dem Kopf ganz woanders. Und da liegt sie dann: die fast-fertige App, die auf mich wartet, als hätte ich sie geghostet.
Trotzdem liebe ich es, Dinge zu starten. Ich träume nicht nur, ich baue wirklich – auch wenn vieles unfertig bleibt. Vielleicht ist das auch okay. Vielleicht darf das so sein.
Hier ein kleiner Einblick in mein App-Universum:
🌿 Sound Moodboard – eine App, mit der man sich seinen eigenen Ambient-Sound zusammenstellen kann. Für Fokus, Entspannung oder einfach zum Träumen. Die Idee lebt noch – irgendwo im Code-Ordner auf meinem Desktop.
🎭 ImproHelper – ein Tool für Impro-Theater, das einem eine Szene, zwei Rollen und einen Titel gibt. Die Idee kam mir, weil ich Impro liebe – und weil ich gerne digitale Tools mit Kreativität verbinde.
🔤 FlexiWord – ein Wordle-ähnliches Spiel, bei dem man selbst wählen kann, wie lang das gesuchte Wort ist. Für alle Word-Nerds (wie mich), die jeden Tag eine neue Herausforderung brauchen.
📆 Day at a Glance – eine Art digitales Info-Board mit Uhrzeit, Datum, Wetter, News und QR-Codes. Ideal für mein Büro oder als öffentliches Display für Menschen mit einem visuellen Tagesfokus.
Und es gibt noch mehr. Ob sie je Realität werden? Keine Ahnung. Aber allein das Träumen und Tüfteln macht schon etwas mit mir. Es ist mein Weg, mich auszudrücken. Auch wenn das Ergebnis manchmal offen bleibt.
Vielleicht geht es dir ähnlich? Vielleicht hast du auch 100 Tabs offen – im Kopf oder im Browser. Dann lass uns kurz innehalten und uns sagen: Es ist okay, unfertig zu sein. Wir sind ja auch noch unterwegs.