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NeuroSpace-Fantasiereise, Teil 3: Zuhause – ein Raum, der mich trägt

Es ist Abend. Du schliesst die Tür hinter dir – und mit ihr fällt der Druck des Tages von deinen Schultern. Kein Masking mehr. Keine stummen Erwartungen. Kein Zuviel. Nur du.

In dieser Fantasiereise führt uns NeuroSpace nach Hause. Nicht in ein durchgestyltes Instagram-Wohnzimmer, sondern in einen Raum, der wirklich dir gehört. Ein Raum, der dich nicht überfordert, sondern reguliert. Der dir erlaubt, dich zu entwirren, zu sortieren, zu atmen.

Deine Wohnung ist kein Ort des Funktionierens, sondern ein Ort der Selbstverbindung. Vielleicht ist sie klein, vielleicht nicht perfekt aufgeräumt – aber sie ist so gestaltet, dass du dich sicher fühlst. Die Lichter sind weich, nicht grell. Die Farben beruhigend, nicht reizend. Du weisst, wo deine Dinge sind, weil du sie intuitiv so angeordnet hast, dass sie deinem Denken folgen – nicht irgendeiner Konvention. Das, was du oft brauchst, ist sichtbar. Das, was dich überfordert, darf sich hinter Türen verstecken.

In einer Ecke liegt deine Reizschutzdecke, daneben ein Korb mit Dingen, die dich beruhigen – Texturen, Geräusche, kleine Bewegungsobjekte. Kein „zu viel“, aber auch kein Mangel. Vielleicht ein sanftes Hintergrundgeräusch, ein vertrauter Duft, ein Licht, das sich dem Abend anpasst. Dein Nervensystem weiss: Hier darf ich loslassen.

In der Küche geht es nicht um Leistungsdruck, sondern um Versorgung. Du musst kein Drei-Gänge-Menü kochen. Vielleicht gibt es vorbereitete Snacks, vielleicht eine Liste mit „Was tut mir gut“-Gerichten. Vielleicht auch einfach ein Reminder an der Wand: Iss regelmässig, auch wenn du es nicht merkst. Keine Vorwürfe, kein „Ich sollte…“. Nur eine Einladung, gut für dich zu sorgen.

Auch im Badezimmer herrscht Ruhe. Du hast dir erlaubt, Dinge zu vereinfachen. Vielleicht durch visuelle Routinen, durch klare Abläufe, durch kleine Rituale. Was andere vielleicht als kindlich sehen würden, ist für dich eine Form von Selbstführung: Erinnerungen, Ordnung, Reizkontrolle.

Dein Schlafzimmer ist kein zweites Büro, kein Lager, kein Ort des Multitaskings. Es ist dein Rückzugsort. Du darfst dich dort verlieren – in Gedanken, in Stille, in Geschichten. Vielleicht brauchst du Gewicht auf dem Körper, vielleicht Leichtigkeit. Vielleicht absolute Ruhe, vielleicht ein Soundscape. Du hast es so eingerichtet, dass du nicht dagegen ankämpfen musst.

Und wenn es dir schlecht geht, musst du nichts erklären. Dein Zuhause kennt dich. Es ist auf deine Krisenzeiten vorbereitet. Deine Notfallkarte hängt griffbereit. Deine „low energy“-Tage sind mitgedacht. Alles ist so aufgebaut, dass du nicht erst Kraft aufbringen musst, um dich zu entlasten.

In diesem NeuroSpace-Zuhause wirst du nicht erinnert an deine Defizite – sondern an deine Würde. Du darfst unproduktiv sein. Du darfst versinken. Du darfst kreativ werden. Es ist dein Raum, und er atmet mit dir mit.

Zuhause ist in dieser Vision nicht einfach der Ort, an dem du dich ausruhst. Es ist der Raum, der dich trägt, in dem du dich wieder zusammensetzen darfst. Ein Ort, der nicht perfekt ist – aber ehrlich. Sicher. Und freundlich zu deinem Nervensystem.

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